Wolgast - Hanse- und Residenzstadt bei Usedom
Wer die Insel und den Naturpark Usedom über die Bundesstraße
B111 erreichen möchte, der durchquert vorher zwangsläufig
das als Tor zur Insel Usedom bekannte Wolgast und
passiert anschließend die Peenebrücke mit ihrer, die
Schifffahrt gestattenden und weithin sichtbaren Klappvorrichtung.
Die 1996 in Betrieb genommene größte Klappbrücke
Deutschlands löste die veraltete Konstruktion (im Volksmund
liebevoll Blaues Wunder genannt) aus dem Jahr 1934 ab und ermöglicht
seit dem Jahr 2000 auch den Eisenbahnverkehr der Usedomer Bäderbahn
von Wolgast auf die Insel Usedom.
Der von ihr überquerte Peenestrom trennt als Meerarm der Ostsee
die Insel vom Festland und schafft über das Stettiner Haff
die Verbindung zur Odermündung auf polnischem Gebiet.
Die Stadt Wolgast besitzt seit Mitte des 13. Jahrhunderts das Stadtrecht.
Als Mitglied der Hanse war Wolgast bis 1625 Residenzstadt der Herzöge
von Pommern-Wolgast und fiel nach Beendigung des Dreißigjährigen
Krieges für mehr als 160 Jahre an Schweden. Erst Ende des 18.
Jahrhunderts führten Handel und Industrie zu einem spürbaren
Aufschwung der vorher arg zerstörten Stadt.
Ältestes Bauwerk der Stadt ist die in den Jahren vor 1350
erbaute gotische Kirche St. Petri, die später zu einer Basilika
umgebaut wurde. Von ihrem besteigbaren Turm ergibt sich ein schöner
Rundblick über Wolgast und die Landschaft am Peenestrom. Ein
architektonisches Kleinod aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts ist
der zwölfseitige Backsteinbau der Gertrudenkapelle auf dem
Alten Friedhof. Wesentlich jüngeren Datums, aber immer noch
aus dem 18. und 19. Jahrhundert, sind die Fassaden der Häuser,
die die Straßen der historischen Altstadt säumen. Aus
dieser Epoche stammt auch das mit einem barocken Giebel geschmückte
Alte Rathaus. In seiner Nähe fungiert der Fachwerkbau eines
alten Kornspeichers als Museum der Wolgaster Stadtgeschichte.
Beim Spazieren auf der Promenade am Stadthafen vermitteln die Speicher
und der Blick über den Peenestrom zur Insel Usedom einen idyllischen
maritimen Eindruck.
Einige weitere sehenswerte Objekte verdienen unbedingte Erwähnung.
Zum einen ist dies der Mühlen-Stein-Park mit einer Sammlung
von Mühlsteinen der Ur- und Neuzeit, mit Kultsteinen, Mühlengötzen
und dem Modell einer Bockwindmühle. Zum anderen ein etwas außerhalb
der Stadt gelegener Skulpturenpark mit über 50 Werken namhafter
Künstler der Region. Schließlich sollen noch der in der
Nähe des Fischmarkts befindliche Museumshafen mit der über
100 Jahre alten Eisenbahnfähre und der artenreiche Tierpark
von Wolgast genannt werden.
Ausflugsziele, die von Wolgast aus gut erreichbar sind, befinden
sich in großer Anzahl im Gebiet des Naturparks auf der Insel
Usedom. Gut erreichbar über die zahlreichen Häfen
am Peensstrom und dem Achterwasser für Wasserwanderer und auf
dem Landweg für Rad- und Fahrrad-Wanderer sind die bekannten
Seebäder der Insel und die sie verbindenden langen, breiten
Sandstrände und Promenaden.
Viele Hotels und Kureinrichtungen in Zinnowitz,
Bansin, Heringsdorf
oder Ahlbeck warten
mit umfangreichen Angeboten für Wellness und Fitness auf. In
den zahlreichen Naturschutzgebieten der Insel bieten die Kiefer-
und Buchenwälder und die erlebnisreiche Tierwelt ausreichend
Gelegenheit zur Erholung und Entspannung in dem gesunden Reizklima
der salz- und jodhaltigen Seeluft.
Sehenswürdigkeiten in Wolgast:
Kirche St. Petri - Alte Rathaus - Museum der Stadtgeschichte - Mühlenstein
Park - Museumshafen
Ausflugsziele bei Wolgast:
Insel Usedom - Zinnowitz
- Kaiserbäder auf Usedom - Peenemünde
Hotels und Pensionen in Wolgast:
weitere Städte in Mecklenburg-Vorpommern:
Schwerin - Rostock
- Stralsund - Wismar
- Greifswald -
Ludwigslust - Neubrandenburg - Wolgast
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